Giuseppe Verdi

Aida

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Die Oper wird im italienischen Original mit tschechischen Übertiteln aufgeführt.

Zur Eröffnung des Suezkanals bestellte der Vizekönig von Ägypten, Ismail Pascha, eine Oper von dem Komponisten, dessen Rigoletto 1869 die Eröffnung der Oper in Kairo begleitet hatte. Verdi bereitete sich sehr sorgfältig darauf vor. Allerdings gab er die Versuche auf, das Nationalkolorit zu imitieren: Die einzige Stelle mit „ägyptisch gefärbter“ Musik ist der Ritualgesang hinter den Kulissen zu Beginn des dritten Aktes. Er interessierte sich zwar dafür, wie sich die altägyptische Musik angehört haben mochte, hatte aber wenig Vertrauen in die Forschung der Musikwissenschaftler: Die altägyptisch geformten Aida-Trompeten ließ er sich nach seinen eigenen Vorgaben herstellen. Die Uraufführung erfolgte am Weihnachtsabend 1871 in Kairo. In der Titelrolle trat die weltberühmte tschechischstämmige Sopranistin Teresa Stolz auf. Die Grundlage des Librettos war eine Erzählung des französischen Ägyptologen Auguste Mariette, eine dramatische Liebesgeschichte der äthiopischen Prinzessin Aida und des ägyptischen Feldherrn Radames, deren gemeinsames Glück durch die Feindschaft ihrer Völker verhindert wurde. Mit der Oper, die Verdi in nur vier Monaten komponiert hatte, beendete der damals schon weltberühmte Komponist seine Suche nach einem neuen Stil. Aida gehört zum festen Repertoire aller bedeutenden Opernhäuser. In Brünn steht sie seit über einem Jahrzehnt auf dem Programm, in einer aufwendigen Inszenierung von Václav Věžník.

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Inhalt der Oper

1. Akt
Ägypten wird von den Äthiopiern angegriffen. Im Palast des Pharaos in Memphis wird beschlossen, wer die ägyptischen Truppen in den Krieg gegen die Äthiopier führen soll. Radames möchte zum Heerführer ernannt werden, denn er hofft, durch einen Sieg die Zustimmung zur Hochzeit mit der Sklavin Aida, die er liebt, zu bekommen. Er ahnt allerdings nicht, dass sie die Tochter des äthiopischen Königs ist. Amneris, die Tochter des Pharaos, die ebenfalls Radames liebt, ahnt dessen Liebe zu Aida. Auf dem Götterrat wird Radames tatsächlich zum Heerführer ernannt. Aida ist unglücklich, sie liebt den Mann, der die Truppen gegen ihre Heimat führen soll, zugleich wünscht sie sich aber den Sieg ihres eigenen Volkes. Im Tempel empfängt Radames für die bevorstehende Schlacht einen göttlichen Segen.

2. Akt
Amneris möchte Aida zwingen, ihre Liebe zu Radames zu gestehen. Sie gibt deshalb vor, dass Radames in der Schlacht gefallen sei. Die verzweifelte Aida verrät ihr Geheimnis nicht, erst als Amneris zugibt, dass sie gelogen hat und Radames am Leben ist, gibt Aida ihr Geheimnis preis. Das ganze ägyptische Volk begrüßt den siegesreichen Heerführer Radames. Unter den zugeführten Gefangenen erkennt Aida ihren Vater Amonasro. Radames bittet, dass die Gefangenen freigelassen werden. Der Pharao stimmt zu, möchte aber Aida und ihren Vater, von dem jedoch niemand weiß, dass er der äthiopische König ist, als Friedenspfand behalten. Als Belohnung für den Sieg bietet er Radames die Hand seiner Tochter Amneris.

3. Akt
Im Tempel der Isis betet Amneris für Radames_ Liebe. Aida wartet an dem Nilufer auf Radames. Da kommt Amonasro und beschwört Aida, von Radames in Erfahrung zu bringen, wohin die ägyptischen Truppen ziehen werden. Aida schwankt zwischen ihrer Liebe zu Radames und der zum Vater und der Heimat. Als Radames sie wieder von seiner Liebe überzeugt, bittet Aida ihn, mit ihr in ihr Land zu flüchten. Radames ist einverstanden und verrät einen von ägyptischen Soldaten unbewachten Weg. Amonasro tritt aus seinem Versteck hervor und gibt sich als König von Äthiopien zu erkennen. Radames begreift, dass er unbeabsichtigt einen Verrat begangen hat. Amonasro bietet ihm an, mit ihnen fortzugehen. Ihr Gespräch wurde von Amneris belauscht, welche die Wachen ruft. Radames ermöglicht Aida und Amonasro die Flucht, gibt sich den Priestern in die Hände und gesteht seinen Verrat.

4. Akt
Radames soll für seinen Verrat vor Gericht gestellt werden. Amneris bietet ihm die Rettung an, wenn er verspricht, auf Aida zu verzichten. Radames lehnt ein Leben ohne Aida ab und wird dazu verurteilt, bei lebendigem Leibe in einer Tempelgruft begraben zu werden. Die Gruft wird geschlossen, und Radames wartet auf den Tod. Aber er erkennt, dass er nicht allein ist. Aida ist es gelungen zu fliehen und sich in der Gruft zu verstecken, um mit Radames gemeinsam zu sterben.

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Besetzung

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