Giuseppe Verdi

Falstaff

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Eine Komödie und der Regisseur Ondřej Havelka – das ist eine Kombination, von der man nie enttäuscht wird. Vor allem, wenn es sich um eine Komödie von Giuseppe Verdi handelt. Dieses Genre hätten Sie jetzt vom Komponisten berühmter tragischer Opern gar nicht erwartet? Dann sollten Sie wissen, dass Verdi sein ganzes Leben lang den Wunsch hegte, eine Komödie zu schreiben, was ihm allerdings erst mit seiner letzten Oper gelang. Mit dieser schuf er ein Meisterwerk, das von Shakespeares berühmter Figur des Ritters Falstaff inspiriert ist.Sir John Falstaff logiert im Gasthaus zum Hosenband in Windsor. Er speist und trinkt gern und viel, vor allem jedoch interessieren ihn zwei einheimische Damen,  Alice Ford und Meg Page. Dass beide verheiratet sind, stört ihn überhaupt nicht, es macht die Liebesspiele im Gegenteil für ihn noch pikanter. Meg und Alice jedoch halten wenig von seinen Avancen, und so wollen sie denn den liebestollen älteren Herrn mit Hilfe ihrer Freundin Mrs. Quickly umgarnen, um ihm dann eine Lehre zu erteilen. Die bittersüße Komödie endet schließlich mit Falstaffs weisen Worten „Tutto nel mondo è burla.“ Verdi, der selbst vieles erlebt hatte und das Leben durchaus genießen konnte, hat der Welt eine komische Oper hinterlassen, die ihresgleichen sucht. Elegant und witzreich, bisweilen mit feinen parodistischen Anspielungen auf Verdis Heldenfiguren, mit Ensembleauftritten, die die Inspiration durch Rossini nicht verleugnen, und mit einem Humor voller innigem Verständnis für die menschlichen Abgründe – das ist sein Falstaff, der nunmehr nach fünfzig Jahren wieder auf der Brünner Bühne zu erleben sein wird.

Einstudiert im italienischen Original mit tschechischen, englischen und deutschen Untertiteln

Premiere: am 5. April 2023 im Janáček-Theater

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Aufgeführt im italienischen Original mit tschechischen, englischen und deutschen Untertiteln.

  1. Akt

Falstaff macht sich im Gasthaus Zum Hosenband zu einem weiteren Liebesabenteuer auf, um, wie er hofft, die Gunst einer Dame zu erlangen und daneben an das Geld ihres Ehemanns zu kommen. Aber warum nur eine verführen, wenn es auch gleich zwei sein können – Alice Ford und Meg Page? Doch in Falstaffs Vorbereitungen platzt Dr. Cajus mit dem Vorwurf, Falstaff sei in sein Haus eingedrungen und Falstaffs Diener hätten ihn bestohlen. Falstaff lacht ihn aus, doch die Rechnung des Wirts verdirbt ihm die Laune. Ihm geht das Geld aus, und so muss er denn rasch zwei Briefe an die Damen schicken. Er beauftragt seine Diener Bardolfo und Pistola, die Briefe zuzustellen. Als Pistola einwendet, dies sei gegen seine Ehre, hält Falstaff ihm einen Vortrag darüber, dass Ehre nur ein Wort sei, für das man sich nichts kaufen könne. Schließlich jagt er beide Diener hinaus.

Alice und Meg haben Falstaffs Briefe erhalten. Sehr bald stellen sie fest, dass die beiden Schreiben den gleichen Wortlaut haben, und beschließen, mit der Hilfe von Mrs. Quickly und Alice’ Tochter Nannetta Falstaff eine Lehre zu erteilen. In Nannetta ist der junge Fenton verliebt, aber Ford möchte, dass sie den reichen Dr. Cajus heiratet. Bardolfo und Pistola wollen sich rächen und warnen Ford vor Falstaffs Plan. Ford beschließt, Falstaff verkleidet und unter einem fremden Namen einen Besuch abzustatten und ihm eine Falle zu stellen.

 

  1. Akt

Bardolfo und Pistola geben vor, Falstaff darum zu bitten, sie wieder als seine Diener einzustellen. Mrs. Quickly kommt, um ihn im Namen von Alice für nachmittags um zwei zu einem Stelldichein im Haus der Fords einzuladen. Ford erscheint in Verkleidung als der reiche Fontana und erzählt, er sei in Alice verliebt, die ihn jedoch stets zurückweise. Wenn es Falstaff gelänge, sie zu verführen, wäre sie dann vielleicht auch für ihn eher zugänglich. Falstaff erklärt sich einverstanden und verrät, dass er um zwei ein Stelldichein mit ihr hat. Ford kann seine Eifersucht nur mit Mühe verbergen.

Alice, Meg und Mrs. Quickly planen ihre Rache. Alice bemerkt, dass Nannetta unglücklich ist, und diese vertraut ihr an, dass der Vater sie mit Dr. Cajus verheiraten wolle. Alice verspricht ihr, dass es nicht

dazu kommen werde. Falstaff erscheint und beginnt Alice zu umgarnen. Da kommt Mrs. Quickly hereingestürmt und ruft, dass Ford unerwartet zurückgekehrt sei und den Liebhaber seiner Frau suche. In dem eingetreten Durcheinander verstecken die Frauen Falstaff in einem bereitstehenden Wäschekorb, und Alice lässt ihn in den Fluss kippen.

 

  1. Akt

Der durchgeweichte Falstaff verflucht die schlechte Welt, aber bei einem Glas Wein steigt seine Stimmung bald wieder. Mrs. Quickly tritt ein und bringt ihm eine weitere Einladung zu einem Stelldichein mit Alice. Falstaff hat zunächst keine Lust darauf, aber Mrs. Quickly kann ihn davon überzeugen, dass Alice keine Schuld an dem vorangegangenen Fiasko treffe. Das neue Rendezvous soll um Mitternacht bei Hernes Eiche im Park von Windsor stattfinden. Falstaff soll verkleidet als Geist des Jägers Herne erscheinen, der nach einer örtlichen Legende in der Umgebung des Baumes sein Unwesen treibt und dort um Mitternacht mit einer Gruppe von Feen und Geistern erscheint. Der Plan sieht vor, dass Alice, Nannetta, Ford und die anderen als übersinnliche Wesen verkleidet auftreten und Falstaff ordentlich einheizen werden. Ford vereinbart mit Cajus, das Maskentreiben dazu zu nutzen, dass er ihm und der als Feenkönigin verkleideten Nannetta den Ehesegen erteilen wird. Doch Mrs. Quickly belauscht die beiden und kennt nun ihre Absichten. Fenton trifft an der Eiche ein, und die Frauen kleiden ihn in das

gleiche Kostüm, wie es Dr. Cajus trägt.

Falstaff macht sich an Alice heran, doch ihr Rendezvous wird durch die Feenkönigin Nannetta unterbrochen, die ihre gespenstischen Helfer herbeiruft. Alle piesacken Falstaff nach Kräften, und die Männer in den Elfenmasken beginnen ihn zu verprügeln. Da erkennt Falstaff jedoch den verkleideten Bardolfo. Der Spaß hat sein Ende, und Alice präsentiert Fontana als ihren Ehemann Ford. Falstaff räumt seine Niederlage ein, merkt jedoch an, dass ohne seinen Witz auch die anderen keinen Spaß gehabt hätten. Da nähert sich ein Hochzeitsumzug. Es kommen Cajus und die Feenkönigin. Doch es erscheint auch ein zweites Paar und bittet Ford um den Ehesegen. Als Ford die beiden Paare gesegnet hat, stellt sich heraus, dass er eigentlich Nannetta und Fenton verheiratet hat. Cajus’ Braut war dagegen der verkleidete Bardolfo. Ford muss seine Niederlage hinnehmen, und Falstaff, beglückt, dass er nicht der einzige Betrogene gewesen ist, proklamiert, dass die ganze Welt nur eine große Komödie sei.

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Produktionsteam

Ondrej Olos Musikalische Inszenierung und Dirigent
Pavel Šnajdr Dirigent
Martin Černý Schauplatz
Jana Zbořilová Kostüme
Přemysl Janda Lichtdesign
Jana Hanušová Bewegungskooperation

Besetzung

Wann spielen wir?

Falstaff Janáček Theater / Oper

Falstaff

Dramaturgische Einführung vor dem Spiel
  • 09/01/2024
  • 19:00 - 21:20
Falstaff Janáček Theater / Oper

Falstaff

  • 17/02/2024
  • 17:00 - 19:20
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Abonnement: VR
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  • 08/05/2024
  • 18:00 - 20:20

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