Wolfgang Amadeus Mozart

Die Zauberflöte

Janáček Theater / Oper Termine und Tickets

Einstudiert im deutschen Original mit tschechischen, deutschen und englischen Untertiteln.

Unser Schicksal liegt nicht in den Sternen, sondern in uns selbst.

Die neue Zauberflöte ist die erste Operninszenierung des herausragenden Schauspielers und Regisseurs Miroslav Krobot, dessen Wirken am Theater in Dejvice eine ganz eigene Ära war. Dort begegnete er auch erstmals Mozarts populärster Oper und brachte sie mit seinem Ensemble aus Dejvice in einer eigenen Adaption mit großem Erfolg im Jahr 2003 auf die Bühne. Und wie wird seine Brünner Inszenierung aussehen? „Die Zauberflöte ist eine Geschichte von der Hoffnung in Zeiten einer dramatischen Trennung. Es ist eine Geschichte mit glücklichem Ausgang. Wir wollen uns durch die Vielfalt der Musik Mozarts und durch das komödiantische Potential des Librettos inspirieren lassen und eine visuell, musikalisch und schauspielerisch attraktive Inszenierung einstudieren. Statt auf der Ebene des Märchens oder des Mysterienspiels möchten wir uns eher in der eigenwilligen Welt des Fantasy-Genres bewegen.“ Die Geschichte des Tamino, der mit Hilfe seiner Zauberflöte und des schwatzhaften Vogelfängers Papageno die Prinzessin Pamina sucht, geht aus der Tradition des Singspiels hervor, wo sich Gesang und gesprochenes Wort abwechseln, sie ist voll der Philosophie und der Verweise auf die Freimaurerthematik, kann aber auch mit jeder Menge Humor und vor allem mit Mozarts anmutiger Musik aufwarten. Wenngleich die Zauberflöte von ihren Schöpfern für das bodenständige Publikum in Schikaneders Vorstadttheater bestimmt war, hat der Komponist für seine Figuren einzigartige Musiknummern geschrieben – sei es der virtuose Part der Königin der Nacht, ein Höhepunkt der Kunst eines jeden Koloratursoprans, die lyrische Arie des Liebespaares Tamina und Pamina oder das putzige Pa-pa-pa-Duett von Papageno und Papagena.

Premiere: am 13. April 2022 im Janáček-Theater

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2 h 35 min, zwei Pause

Am Anfang…

Das Raumschiff Sieben Sonnenringe ist auf der Reise zu einem fernen Planeten. Seine Besatzung befehligt der Kapitän zusammen mit der ersten Offizierin (Spitzname Königin der Nacht), die mit dem Kapitän verheiratet ist, und dem zweiten Offizier Sarastro.

Das Schiff kollidiert auf seinem Weg mit einem Asteroidenfeld. Nach diesem Unfall wird es durch automatische Systeme auf eine Um­laufbahn um den nächsten bewohnbaren Planeten gelenkt, und die Be­satzung gelangt mit Rettungsmodulen auf dessen Oberfläche. Der Pla­net ist jedoch nicht unbewohnt, und so gelangen die intergalaktischen Schiffbrüchigen schon bald in Kontakt mit den Einheimischen.

Die Besatzung versucht weiterhin, den Kontakt mit ihrem Schiff wiederherzustellen, doch sind alle Versuche vergebens. Die Situation wird noch komplizierter durch den Tod des Kapitäns, der seine Vollmach­ten jedoch nicht der Königin der Nacht, sondern dem zweiten Offizier Sarastro übertragen hat. Die Besatzung spaltet sich in zwei verfeindete Fraktionen, und die Königin der Nacht verlässt mit ihren Anhängern das Lager. Um Angriffen zuvorzukommen, verschleppt Sarastro Pamina, die Tochter der Königin der Nacht.

Nun sind seit dem Unglück bereits zehn Jahre vergangen, und der Besatzung ist es noch immer nicht gelungen, den Kontakt zu ihrem Schiff herzustellen…

 

…nach zehn Jahren

  1. Akt

Seit der Notlandung auf dem Planeten sind schon zehn Jahre ver­gangen. Die beiden verfeindeten Teile der Besatzung versuchen noch immer vergeblich, den Kontakt zu den Sieben Sonnenringen wieder­herzustellen, aber mit fortschreitender Zeit verwandeln sich diese Versuche in bloße automatische Rituale.

Die Situation nimmt eine neue Wendung, als auf dem Planeten der Weltraumforscher Tamino auftaucht. Die Damen aus dem Gefolge der Königin der Nacht werden ausgesandt, ihn zu umgarnen, damit er nicht in die Hände Sarastros fällt. Zufällig wird auch Papageno, einer der Bewohner des Planeten, in das Geschehen verwickelt. Die Damen übergeben Tamino ein Bild Paminas, der Tochter der Königin der Na­cht, und bitten ihn um seine Hilfe bei der Rettung des von Sarastro entführten Mädchens. Sein Begleiter bei dieser schwierigen Mission soll zu seinem Missfallen Papageno sein, als seine Führer sollen die drei Genien fungieren, und als Hilfsmittel erhält Tamino von den Da­men eine Zauberflöte und Papageno ein Glockenspiel.

Pamina versucht, von Sarastro zu fliehen, wird jedoch von Mono­statos, der sie bewachen soll, wieder eingefangen. Dieser hat sich ho­ffnungslos in das Mädchen verliebt, doch bleiben seine Versuche, ihre Zuneigung zu gewinnen, ohne Erfolg. Es erscheint Papageno, dem es gelingt, Monostatos abzulenken und zusammen mit Pamina zu fliehen.

Die drei Genien führen Tamino zu Sarastros Lager, wo ihn der Sprecher aufhält. Weitergelassen wird nur, wer als Freund kommt. Monostatos erwischt Pamina und Papageno, doch hat das Glocken­spiel auf ihn und seine Helfer einen unerwarteten Effekt. Sarastro tritt auf, und Monostatos führt Tamino herbei. Pamina und Tamino verlie­ben sich auf den ersten Blick ineinander, doch ist ihnen nicht vergönnt zusammenzubleiben, und Sarastros Männer führen Tamino wie auch Papageno ab.

 

 

  1. Akt

Um Pamina zu gewinnen, muss Tamino beweisen, dass er würdig ist, Besatzungsmitglied der Sieben Sonnenringe zu werden. Papageno zögert, aber als ihm ein ihm ähnliches Mädchen versprochen wird, stimmt er zu, da er bis jetzt im Glauben war, er sei der Letzte seiner Art. Die Damen der Königin versuchen die Verschwiegenheitsprüfung zu torpedieren, doch gelingt es ihnen nicht, Tamino zum Sprechen zu bringen.

Monostatos’ Sehnsicht nach Pamina bringt ihn um den Verstand, doch seine Liebesseufzer werden unterbrochen, als die Königin der Nacht erscheint. Sie verlangt von Pamina, sie solle Sarastro ermor­den. Pamina lehnt dies ab. Monostatos hat das Gespräch belauscht und droht Pamina, alles Sarastro zu verraten, falls sie seine Liebe nicht erwidern sollte. Sarastro kommt und lässt Monostatos abführen.

Tamino und Papageno haben weitere Prüfungen zu bestehen. Es erscheint ein eigenartiges Geschöpf und behauptet gegenüber Pa­pageno, seine Geliebte zu sein. Zu Tamino kommt Pamina. Sein Schwei­gen bringt sie zur Verzweiflung. Die eigenartige Frau kehrt zurück, und Papageno bemerkt zu seiner großen Freude, dass es sich um ein junges Mädchen seiner Art handelt. Sie wird jedoch von Sarastros Männern vertrieben, bevor er sich ihr nähern kann.

Die drei Genien führen die verzweifelte Pamina, die sich das Le­ben nehmen will, weil sie glaubt, Tamino liebe sie nicht, zu ihm. Er be­reitet sich gerade auf die letzte Prüfung vor, und Pamina beschließt, diese gemeinsam mit ihm zu absolvieren. Papageno ist verzweifelt, dass er Papagena verloren hat, und will sich erhängen. Die drei Ge­nien halten ihn auf und raten ihm, auf die Kraft des Glockenspiels zu setzen. Papagena erscheint tatsächlich, und dem Glück der beiden steht nichts mehr im Weg.

Tamino und Pamina haben die Prüfung bestanden. Zwar versucht die König der Nacht zusammen mit Monostatos noch einmal, Sarastro zu vernichten, doch halten sie inne, als es Tamino und Pamina gelingt, den Kontakt zum Raumschiff wiederherzustellen. Die Sieben Sonne­nringe landet auf dem Planeten, alle Besatzungsmitglieder steigen ge­meinsam ein, um ihre ursprüngliche Reise fortzusetzen. Die Bewohner des Planeten winken ihnen erleichtert zum Abschied.

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Produktionsteam

Pavel Šnajdr Musikeinstudierung, dirigent
Ondrej Olos Dirigent
Miroslav Krobot Regisseur
Jana Preková Kostüme
Patricie Částková Dramaturgie

Besetzung

Wann spielen wir?

Fotogalerie