Inhalt der Oper
Vor siebzehn Jahren hatte der Komponist Živný eine Liebesbeziehung mit Míla. Mílas Mutter hatte Živný nicht akzeptiert und versucht, die beiden durch die arrangierte Hochzeit ihrer Tochter mit einem reichen Mann auseinanderzubringen. Der Plan war nicht aufgegangen, denn Míla erwartete von Živný ein Kind, während Živný jedoch glaubte, sie habe ihn für einen besser situierten Mann verlassen. Seine ganze Verbitterung fand ihren Weg in eine Oper, die er daraufhin komponierte…
1. Akt
Vor fünfzehn Jahren
Živný und Míla begegnen sich in einem Kurort wieder. Sie sind von einer bunten Gesellschaft umgeben, darunter drei Kurgästen, die sich von Míla angezogen fühlen: Dr. Suda, Lhotský und Konečný. Živný stellt fest, dass er Míla zu Unrecht beschuldigt hat, dass sie ihn von sich aus verlassen hat, und er bittet sie um Verzeihung. Er möchte, dass sie und ihr Kind mit ihm leben. Mílas Mutter ist entsetzt, als sie erfährt, dass ihre Tochter zu dem Komponisten zurückgekehrt ist.
2. Akt
Vor elf Jahren
Míla und Živný sind inzwischen verheiratet und leben in einem gemeinsamen Haushalt mit ihrem kleinen Sohn Doubek. Živný hat es nicht geschafft , seine Oper zu vollenden, doch die verbitterte Dramatisierung der Vergangenheit gibt ständig Anlass zu Konfl ikten zwischen den Ehepartnern. Am Klavier spielt und singt Živný unablässig das „Schicksalsmotiv“, welches Mílas geistig verwirrte Mutter aus dem Nebenzimmer wiederholt. Als der kleine Doubek sagt, er wisse nicht, was Liebe ist, bittet Míla ihren Ehemann, sein Werk aufzugeben. Mílas Mutter geht auf Živný los und beschuldigt ihn, er habe es nur auf ihr Geld und ihren Schmuck abgesehen. Míla versucht, sie zurückzuhalten. Das Handgemenge endet zu Živnýs Entsetzen damit, dass Mutter und Tochter vom Balkon in den Tod stürzen.
3. Akt
Heute, elf Jahre später
Am Konservatorium, wo Živný lehrt, singen die Studenten immer wieder die Sturmszene aus der eigenartigen unvollendeten Oper ihres Professors, die am selben Abend ihre Premiere erleben soll. Zwei der Studenten, Verva und Hrázda, singen die Soloszenen. Verva ist überzeugt, dass die Figur des Komponisten Lenský aus der Oper in Wirklichkeit Živný selbst ist. Doubek ist ebenfalls Student des konservatoriums, und es berührt ihn sehr, als Verva die Szene spielt, in der der kleine Doubek seiner Mutter sagt, er wisse nicht, was Liebe ist. Während der Student singt, erscheint Živný. Er beschreibt den Studenten gegenüber Lenský als vereinsamten Komponisten, dessen Musik so lange keinen großen Anklang fand, bis er sich in Míla verliebte. Doch sei es schon zu spät gewesen – ihre Liebe war zu einem bösen Ende verurteilt. Živný wird beim erneuten Durchleben der Szenen seines Lebens von heft igen Gefühlen überwältigt. Bei der Schilderung von Mílas Tod bricht er zusammen und hört im Geiste die Stimme seiner sterbenden Frau. Verva schlägt vor, dass dies ein mögliches Ende der Oper sein könnte, doch Živný lehnt dies ab und besteht darauf, dass das Schicksal der letzten Szene in Gottes Händen liege.
/ Robert Carsen /