Bohuslav Martinů / Francis Poulenc
Tři fragmenty z Juliette / Lidský hlas
Einstudiert im französisch Original mit tschechischen und englischen Untertiteln. Die Vorstellung dauert ca. 2 Stunden, inklusive einer Pause.
Träume kommen vor dem Morgengrauen.
Nach dem erfolgreichen Abend mit zwei Einaktern „Modrovousův hrad / Očekávání“ (Herzog Blaubarts Burg / Erwartung) in der letzten Premiere der vorigen Saison präsentiert sich der Regisseur David Radok nun mit einem Projekt, das die Erforschung der wirklichen und vermeintlichen Beziehungen zwischen Mann und Frau fortsetzt, wo die Gegenwart mit einer realen sowie einer fiktiven Vergangenheit konfrontiert wird und die Figuren sich in einer Ideen- und Traumwelt bewegen. Die surrealistische Oper von Bohuslav Martinů „Juliette“ tendiert direkt zu einem solchen Konzept, und die drei Fragmente, die der Komponist ausgewählt und dem ursprünglichen französischen Text von Georges Neveux angepasst hat, verstärken das Gefühl der unwirklichen Traumwelt von Michel und Juliette. Poulencs Monodrama „Die menschliche Stimme“ nach einem Schauspiel von Jean Cocteau stellt eine absurde bis surreale Situation dar – das Telefongespräch einer Frau, die von ihrem Liebhaber verlassen wird. Es ist ihr letztes Gespräch, von dem nur eine Seite zu hören ist. Die vom Schicksal geschlagene Frau denkt an Selbstmord, aber das Gespräch wird immer wieder von dem unzuverlässigen Pariser Telefondienst unterbrochen.
Jana Šrejma Kačírková hat für ihre Rolle als Juliette / Sopran den Thalia-Preis 2020 gewonnen.
In Zusammenarbeit mit der Oper Göteborg.
Premiere am 14. Juni 2019 im Janáček-Theater