Sie wusste stets, was sie wollte, und um ihre Ziele zu erreichen, schreckte sie auch vor Mord nicht zurück. Jetzt ist Agrippina Kaiserin und steht erneut vor der Frage, wen sie opfern muss, um den Kaisertitel auch für ihren Sohn Nerone zu sichern. In der ebenso ambitiösen Poppea stößt Agrippina jedoch auf eine ebenbürtige Widersacherin…

Händels Agrippina wird in Brünn erstmals auf der Bühne zu erleben sein, das herausragende Barockorchester Collegium 1704 dagegen wird nach den sehr erfolgreichen Inszenierungen von Alcina und Figaros Hochzeit bereits zum dritten Mal im Janáček-Theater auftreten. Für das Publikum wird es daher eine leichte Wahl sein – die Kombination einer Oper von Händel, des Collegium 1704 unter der Leitung von Václav Luks und des Ensemble der Brünner Oper, so etwas kann man sich einfach nicht entgehen lassen! Politische Intrigen sind in jeder Epoche ein aktuelles Thema, und wenn sich in deren Zentrum noch eine Liebesgeschichte abspielt, dann ist dies das ideale Sujet für eine Oper. Kardinal Grimaldi lieferte dazu in seinem Libretto politische Satire voller Ironie, während Händel in seiner Musik Dramatik, Humor, Verzweiflung, aber auch Liebe hinzufügte. Agrippina erlebte ihre Uraufführung 1709 in Venedig, sie wurde augenblicklich zum größten Erfolg der Spielzeit und gilt seither als Händels erstes Meisterwerk. Da kann es nicht verwundern, dass jede Musiknummer ein typisch Händelscher Hit ist, der die einzelnen Figuren von der zu allem fähigen Agrippina über ihren kindischen Sohn Nerone, den ältlichen Kaiser Claudio, die kleine Intrigantin Poppea bis hin zum kreuzehrlichen Ottone in so lebendigen Farben zeichnet, dass man das Gefühl hat, man könnte ihnen auf der Straße vor dem Theater begegnen. In der Titelrolle wird Pavla Vykopalová zu erleben sein, die bereits mit Alcina einen großen Erfolg verbuchen konnte, erstmals werden sich hier auch der südafrikanische Countertenor Christopher Ainslie und der tschechische Countertenor Vojtěch Pelka präsentieren.

Collegium 1704

Premiere: am 11. April 2026 im Janáček-Theater

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