Karol Szymanowski
König Roger
Zweierlei Weltanschauungen, eine Grenze zwischen ihnen – die eine verkörpert die Vernunft und das Licht, die andere ist spontan, finster und irrational. Eines Nachts erscheint am christlichen Hof von König Roger ein charismatischer Hirte, der die geltende christliche Werteordnung und Weltanschauung ins Wanken bringt. Bringt seine Lehre Freude und Heil oder nur Chaos und Verderben?
Eine eindeutige Antwort bietet die Oper König Roger des polnischen Komponisten Karol Szymanowski nicht – er selbst bezeichnete sie als ein Mysterium, dessen Thema die Selbsterkenntnis des Menschen, seine Sexualität und auch seine Spiritualität sei.
Die Inspiration zu seinem Werk, das im Jahr 1924 uraufgeführt wurde, fand der Komponist bei einer Reise nach Sizilien, einer Landschaft voller Denkmäler der Kultur des Altertums und des Orients und der frühchristlichen Kunst. Wohl gerade deshalb steht im Zentrum von Szymanowskis Oper die historische Figur König Rogers II., der hier im 12. Jahrhundert regierte und an dessen Hof sich die christliche Kultur und Philosophie mit der arabischen verband. Auch die Faszination des Komponisten für die Antike und die Exotik des Orients sorgte dafür, dass in seine Musik nicht nur Elemente des Impressionismus, sondern gerade auch der arabischen Musik Eingang fanden.
Auf der Brünner Opernbühne wird dieses einzigartige Werk erstmals zu sehen sein, und erstmals präsentiert sich auf dieser Bühne auch der junge talentierte Regisseur und frischgebackene Absolvent der Janáček-Akademie Vladimír John, der schon mit seiner Absolventenvorstellung im letzten Jahr nicht nur das Brünner Publikum begeistert hat.
Premiere: am 13. Juni 2025 im Janáček-Theater
Einstudiert im polnischen Original mit tschechischen, englischen und deutschen Untertiteln.
Produktionsteam
Besetzung
Wann spielen wir?
König Roger
Dramaturgische Einführung vor dem Spiel Abonnement: O1- 24/06/2025
- 19:00